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Y Move

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Diese vier sind fantastisch. Außerdem fantasievoll, inspiriert, spannend, begeisternd,improvisierend, emotional und so sinnig wie sinnlich. y move - ein neues Quartett aus Berlin - bringt Jazz auf seine Essenzen. Die Sängerin Yelena K, der Pianist und Arrangeur Andreas Schmidt, Drummer Rainer Winch und Anne Lieberwirth am Bass zeigen schon seit einiger Zeit live und jetzt auch auf ihrem Debüt für Minor Music, wie gut der perfekte Vierer klingen kann. Die Serbin mit der prägnanten, tiefen und ebenso berührenden Stimme, die an Betty Carter oder Tania Maria erinnert, aber immer sie selbst bleibt, bildet die energisch brodelnde Front. „Sie war schon in Serbien erfolgreich, entschloss sich dann aber in Berlin noch mal zu studieren“, erzählt Andreas Schmidt, der auch Yelenas Klavierlehrer und Korrepetitor an der Hanns Eisler Hochschule war. „Judy Niemack war so begeistert von ihr und ihrer ‚Ich-hab-schon-alles-erlebt’-Stimme. Und mich hat sie einfach immer wieder umgehauen.“ Schmidt, der schon vom Lisa Bassenge Trio, dem Katja Riemann Oktett und Michael Schiefel, aber auch durch Auftritte mit Lee Konitz oder Ute Lemper bekannt ist, glänzt und gebietet bei y move daneben, dabei und über allem mit seinen berühmt berüchtigten Arrangements und den nicht minder faszinierenden Klavierkünsten. Rainer Winch schäumt über vor spielerischem Rhythmus und Anne Lieberwirth spielt so offensichtlich neugierig wie unverschämt gut. Mehr als dass sie sich ergänzen, beflügeln und begeistern sich diese Vier gegenseitig, bei ihren Originalen ebenso wie bei den originellen Interpretationen von unter anderem John Lennons „Imagine“ oder Burt Bacharachs „The Windows Of The World“.

„Wir spielen füreinander“, sagt Andreas Schmidt. „Ich bin vielleicht nicht gerade der exaltierte Frontmann, habe aber schon meine Präsenz auf der Bühne. Yelena überwältigt sofort, aber mit Gefühl. Rainer bringt so viel an eigener kreativer Energie und Anne sich überall und großartig ein.“ Auf den vierzehn Stücken ihres Debüts „y move !“ klingt das offen und ehrlich, lazy und lustvoll, mit beseelter Energie und ruhig Blut. Von den sanften „Velvet Hills“, einer Komposition von Andreas Schmidt mit Text von Katja Riemann, geht es zu Anne Lieberwirths beziehungsreicher und bestens von ihr selbst arrangierter Ballade „Inventing You“ (der Text zweier Freunde von Yelena wartet unter anderem mit der denkwürdigen Zeile „It’s easier to live a lie, than wait for the world to be made again“ auf). Burt Bacharachs „The Windows Of The World“ kommt ebenso Dank eines Schmidt- Arrangements zu neuen Ehren, wie durch das schöne Spiel der Band und Sebastian Studnitzky an der Trompete. Der Standard „Ghost Of A Chance“ begeistert hier als sanftes Duett von Yelena mit dem Produzenten dieser Aufnahmen, dem Gitarristen und Sänger Andy Fite. Die Beatles-Boliden „Imagine“, sagenhaft schön gemacht, und „When I’m 64“, das als Dixie-Spaß endlich zu „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ passt, sind ebenso von Andreas Schmidt arrangiert, wie natürlich seine Eigenkompositionen „Nevertheless“, „Crazy As A Loon“ und „I know When I Saw You“ und der absolute Showstopper, die abrechnende Aus-und-Vorbei-Hymne „Tyrone“, ursprünglich ein Hit für Erykah Badu.

„Ich mag Songs, die einem entgegenkommen“, sagt Andreas Schmidt. „Wenn ich merke, dass mir ein Song so enorm viele Varianten anbieten kann, dann taugt er zum Musik machen. Und wenn ich ihn dann wochenlang gespielt habe, mir immer sicherer geworden bin, was ich damit machen will, dann schreibe ich das Arrangement meist an einem Tag auf.“ Dass diese Musik gelebt und erfahren ist, spürt man daran, wie gut und gern sie einem unter die Haut und in die Eingeweide geht. Man wird nicht mehr ohne y move sein wollen. Das hat dieses Quartett mit anderen essentiellen Viererkombinationen gemein, von den Jahreszeiten über die Windrichtungen bis in die Gliedmaßen.

Götz Bühler

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